Feuerwehr

Schwarzenbek

RTW bei der Feuerwehr

Mittwoch, 01.06.2005 12:55 von Jan Piossek

Zur Galerie, Bild anklicken

Nach einem mehr als fünf Jahre dauernden Kampf hat es die Interessengemeinschaft (IG) Rettungsdienst geschafft: Seit gestern steht in Schwarzenbek wieder ein Rettungswagen (RTW) für Notfälle bereit. Bisher mussten die Besatzungen des Deutschen Roten Kreuz (DRK) erst aus Lanken anfahren. Die mindestens vier Minuten lange Fahrt verhinderte seit dem Umzug nach Lanken vor fünf Jahren dauerhaft erfolgreiche Wiederbelebungen in der Stadt. Sechs Monate lang soll jetzt in einem Pilotprojekt der Vorteil des neuen Standortes an der Feuerwache getestet werden. Das hatte der Kreis-Innenausschuss beschlossen.

"Ich hoffe, dass die Ergebnisse für eine dauerhafte Lösung sprechen werden", erklärte Bürgermeister Frank Ruppert. Dann würde die Stadt ein verkehrsgünstig gelegenes Grundstück an der Meiereistraße zur Verfügung stellen. Darauf könnte eine neue Rettungswache gebaut werden. Zunächst ist die Kombination einer Feuer- und Rettungswache kreisweit einmalig. Das hat zudem den Vorteil, dass Feuerwehrmänner, die hauptberuflich beim DRK arbeiten, nach dem Feierabend der RTW-Besatzungen nach 18 Uhr das modernste aller Fahrzeuge beim DRK-Kreisverband zu Unfällen oder Bränden mitnehmen können. Dort kann es dann wertvolle Hilfe leisten.

Zunächst ist der RTW an der Feuerwache zwischen 7 und 18 Uhr besetzt. Freiwillig leisten die Rettungsassistenten vier Stunden pro Tag mehr Arbeit, denn üblich war bisher von Lanken aus für diesen zweiten Wagen nur eine Einsatzzeit zwischen 8 und 15 Uhr. Das Hauptfahrzeug bleibt in Lanken und ist rund um die Uhr besetzt. "Wir freuen uns, denn wir haben lange darum gerungen", erklärt Jörg Clemens, der Vorsitzende der IG Rettungsdienst. Er spendierte den Rettern gestern gleich eine Kaffeemaschine, damit sie immer fit sind. Die IG hofft nicht nur, dass die Disponenten der Leitstelle künftig so flexibel zu Notfällen alarmieren werden, dass der Schwarzenbeker RTW optimal für das Stadtgebiet und die nahen Dörfer eingesetzt wird, sondern das die Vorhaltezeiten auch auf 22 oder 23 Uhr ausgeweitet werden. Clemens: "Bis dahin reichen die Einsatzspitzen." Für die Bürger bringt schon die jetzige Testphase Vorteile, dennoch werden die ehrenamtlichen Unterstützer des DRK als "First Responder" weiterhin benötigt.

Ein Gutachten, das der Kreis in Auftrag gegeben hat, soll die Auswirkungen der seit 1999 (damals wurde die jetzige Form des Rettungsdienstes ermittelt) um mehr als 20 Prozent gestiegenen Einsatzzahlen aufzeigen. Bisher wurde die Mehrbelastung durch mehr Einwohner im Kreis, mehrere Transporte von Kranken in Spezialkliniken sowie ein höheres Verkehrsaufkommen weder bei Fahrzeugen noch beim Personal berücksichtigt. Experten gehen davon aus, dass die Krankenkassen künftig mehr Geld für den Rettungsdienst im Herzogtum ausgeben werden müssen, um ihn an die aktuellen Anforderungen anzupassen.

 

© 1883 - Freiwillige Feuerwehr Schwarzenbek. Alle Rechte vorbehalten.

KONTAKT & ANFAHRT DATENSCHUTZ IMPRESSUM
Mausklick deaktivieren